Einträge in Sozialversicherung
Keine IV-Aufträge mehr für die Gutachterstelle PMEDA

Seit Jahren haben wir zusammen mit anderen Patientenanwält*innen, den Behindertenverbänden, den Medien und auch der Politik für fairere Gutachten gekämpft. Nun hat die Eidgenössische Kommission für die Qualität bei der medizinischen Begutachtung (EKQMB) der IV empfohlen, der PMEDA keine Gutachtenaufträge mehr zu erteilen, weil sie in deren Gutachten formale und inhaltliche Mängel festgestellt habe. Ein Erfolg.

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Rente nach 20 Jahren zu Unrecht aufgehoben

Zweifellos falsch zugesprochene Rentenverfügungen können nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts auch viele Jahre später aufgehoben werden, insbesondere wenn ungenügende Abklärungen gemacht wurden, etwa die Arbeitsfähigkeit in angepasster Tätigkeit oder die Adäquanzprüfung vergessen ging. Die Zürich Versicherung als Unfallversicherer wollte einem heute 60-jährigen Familienvater nach über 20 Jahren die Rente streichen, unter Berufung auf die eigenen angeblich ungenügenden Abklärungen. Das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich hat dies abgelehnt.

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Neues Gesetz über Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose

Sehr oft geraten Personen, die kurz vor der Pensionierung ihre Stelle verlieren, in eine schwierige finanzielle Situation. Eine neue Anstellung zu finden, ist praktisch chancenlos. Das neue Bundesgesetz über Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose bezweckt die finanzielle Sicherung von Personen, die mit 60 Jahren oder später ausgesteuert werden und somit kein Anrecht mehr auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung haben.

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Wenigverdiener sind keine Nichterwerbstätigen

Wenn eine Person nicht dauernd voll erwerbstätig ist, spricht dies nicht gegen ihre Erwerbsabsicht im AHV-beitragsrechtlichen Sinne, und damit sind auch Wenigverdienende keine Nichterwerbstätigen. Daran ändert auch nichts, dass die Nichterwerbstätigenbeiträge höher ausfallen würden, als die auf der Erwerbstätigkeit geschuldeten Beiträge.

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Schmerzrechtsprechung 2.0

Das Bundesgericht hat seine Rechtsprechung zur Beurteilung von Invalidenrenten wegen somatoformer Schmerzstörungen und vergleichbarer psychosomatischen Leiden geändert. Ein zentraler Punkt der Praxisänderung betrifft die Aufgabe der "Überwindbarkeitsvermutung". Künftig ist in einem strukturierten Beweisverfahren das tatsächliche Leistungsvermögen betroffener Personen ergebnisoffen und einzelfallgerecht zu bewerten.

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Ungenügendes MEDAS-Gutachten

Das Bundesgericht hat ein bemerkenswertes Urteil zum Beweiswert von MEDAS-Gutachten gefällt. Es ging um einen episch langen Streit um die Ausrichtung einer IV-Rente. Im zweiten Prozess ordnete das kantonale Versicherungsgericht die Einholung eines polydisziplinären Gutachtens an.

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